Bedeutung von Busse und Gebet für Israel

Busse

„Und ich (Daniel) richtete mein Gesicht zu Gott, dem Herrn, hin, um ihn mit Gebet und Flehen zu suchen, in Fasten und Sack und Asche. Und ich betete zum Herrn, meinem Gott, und ich bekannte und sprach: Ach Herr, du grosser und furchtbarer Gott… Wir haben gesündigt und haben uns vergangen und haben gottlos gehandelt….Denn nicht aufgrund unserer Gerechtigkeiten legen wir unser Flehen vor dich hin, sondern aufgrund deiner vielen Erbarmungen. Herr, höre! Herr vergib! Zögere nicht, um deiner selbst willen, mein Gott! (aus Daniel 9)
Dies ist ein sehr eindrückliches Bussgebet von Daniel für die Sünden seines Volkes. Darauf erschien ihm der Engel Gabriel, der ihm Zukünftiges offenbart und ihn einen ‚Vielgeliebten‘ nennt. Gott nahm Daniels Gebet an. Auch wir sollen für die Sünden unseres Volkes als ‚königliche Priester‘ ernsthaft Busse tun. Sünde gegenüber dem jüdischen Volk war und ist sehr verbreitet. Im Verlauf der Kirchengeschichte gab es immer wieder Antisemitismus. Besonders während des Nationalsozialismus hat sich auch die Schweiz als Staat gegenüber den Juden versündigt. Deshalb ist Busse notwendig, und wir sollen unsere Gebete als Einzelne oder Gruppen so an Gott richten, wie wir in dieser Sache vom Heiligen Geist geführt werden.
In Matthäus 25, 31 ff, sagt Jesus, dass die Nationen danach gerichtet werden, ob sie ‚einem meiner geringsten Brüder‘ Gutes getan haben oder nicht (Nahrung und Wasser geben, bekleiden, besuchen). Wer sind denn in erster Linie die Brüder Jesu, wenn nicht die Juden? Natürlich gehören wir in Jesus Christus auch zu seinen Brüdern. Umso mehr aber haben wir eine Verantwortung dem erwählten Volk Israel gegenüber, und es ist für unser Land wichtig, über den Sünden gegenüber Israel und dem jüdischen Volk Busse zu tun, damit Gott unser Land nicht richten muss (Matthäus 25, 41-46).
In Johannes 9.34 sagen die religiösen Juden zu Jesus: „Du bist ganz in Sünden geboren, und du lehrst uns?“ Gerade Jesus als Gottes Sohn ist nicht in Sünden geboren, aber alle anderen Menschen schon. Dies glaubten auch die Juden. Sie wollten aber Jesus nicht als Sohn Gottes und daher auch nicht als sündlos anerkennen. In Sünden geboren zu sein, bedeutet, dass wir von den Sünden unserer Vorväter beeinflusst sind und deshalb auch Busse darüber tun sollen. Bei dieser Art von Busse geht es nicht darum, dass auf diese Weise Sündern, die längst gestorben sind, vergeben würde. Das müssen wir Gott überlassen. Es geht aber um uns, dass wir von dieser negativen, sündhaften Beeinflussung befreit werden, und um unser Land, dass wir den Segen Gottes nicht verlieren. Siehe 2. Chronik 6.26-31.

Gebet

„Und ich will dich zu einer grossen Nation machen, und ich will dich segnen, und ich will deinen Namen gross machen, und du sollst ein Segen sein! Und ich will segnen, die dich segnen, und wer dir flucht, den werde ich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf der Erde!“ 1. Mose 12.2-3 Abraham erhält hier die Verheissung ein grosses Volk, das Volk Israel, zu werden. Gleichzeitig wird auch der Messias verheissen, denn im jüdischen Messias Jesus sind alle Geschlechter der Erde gesegnet. Das ist der Grund, wieso Israel ‚das auserwählte Volk‘ ist: Durch Israel kam der Messias als Sohn Gottes auf die Erde, um das Heil allen Völkern anzubieten. Jesus wird auch wieder auf die Erde kommen, um im tausendjährigen Reich zu herrschen. Er wird als König nach Jerusalem kommen, wenn Israel als Volk im verheissenen Land Israel lebt, und wird Frieden bringen. Es ist wichtig, dass wir das Volk Israel segnen, ihm Gutes erweisen, und im Gebet für Israel einstehen, dadurch werden auch wir von Gott gesegnet. Es gibt viele Verheissungen über Israel, die sich erst vor und bei der Wiederkunft Jesus erfüllen werden. Satan will aber mit aller Macht verhindern, dass Jesus als König aller König nach Jerusalem zurückkommt. Deshalb wird Israel gehasst und ständig bedrängt und bedroht. Ein weiterer Grund, für Land und Volk Israel im Gebet einzustehen. Der Grossteil Israels hat den Messias noch nicht erkannt. Das ist eine weitere Verheissung, die noch erfüllt wird (siehe Sacharja 12.9-10). Wir sollen beten, dass selbst vor dieser Zeit der Erfüllung möglichst viele einzelne Juden ihren Messias finden. Es ist auch wichtig, für die messianischen Gemeinden in Israel einzustehen. Die Möglichkeiten, als Einzelne oder Gruppen für Israel zu beten, sind vielfältig. Gott wird uns in solchen Belangen führen. Wichtig ist, dass wir beten! Ob für die Armee und die Regierung, für einzelne uns bekannte Juden, für Werke und Dienste verschiedenster Prägung, für die Erfüllung der biblischen Verheissungen etc., ist jedem selber überlassen. Unsere Fürbitte wird nicht ohne Wirkung bleiben. Gott erhört Gebet. Es gibt genug Kräfte, die sich gegen Israel und Gottes Wirken richten. Doch Gott ist Sieger, und mit Ihm stehen wir in der Fürbitte auf der Siegerseite.

Cornelia Kuruc