Die Bestimmung des Landes Israel

Israel ist ein besonderes Land. Es ist für drei grosse Religionen von Interesse, aber heute auch politisch im Fokus.

Die UNO und alle Weltmächte wollen mitbestimmen, wie dieses Land regiert und besiedelt werden soll. In keinem andern Land mischen sich die Völker in derartige interne Angelegenheiten ein.

Tatsächlich hat dieses Land, das nacheinander Kanaan, Palästina und Israel genannt wurde, eine einzigartige Bestimmung. Das erste Mal treffen wir in der Bibel 1. Mose 12,7 darauf: „Der Herr erschien Abraham und sprach: Deinen Nach-kommen gebe ich dieses Land.“ Diese Formulierung wird mehrfach wiederholt und präzisiert: In 1. Mose 13,15 heisst es: „Das ganze Land will ich Dir und Deinen Nachkommen für immer geben.“

In 1. Mose 17, 7-8 wird die Landfrage in einen ewigen Bund einbezogen: „Ich schliesse meinen Bund zwischen mir und dir samt deinen Nachkommen, Generation um Generation, einen ewigen Bund...dir und deinen Nachkommen gebe ich ganz Kanaan…für immer.

Es ist offensichtlich, dass die Berufung Abrahams und seiner Nachfahren: Durch dich sollen alle Geschlechter der Erde Segen empfangen (1. Mose 12,3) auch das Land Israel als erwähltes und berufenes Land einschliesst.

In der Bibel werden diese Aussagen mehrfach wiederholt. Der Bund wird bestätigt mit Isaak (1. Mose 17,19) und Jakob (35,12) und betont immer auch das Land; ebenso mit Mose (5. Mose 34,5) und und Josua (Jos. 1,6). Auffallend stark wird die Landzusage an Israel beschrieben: Gott habe geschworen/ einen Eid abgelegt: Deinen Nachkommen gebe ich dieses Land. 47 mal erscheint diese Formulierung im Alten Testament.

Auch die Grenzen dieses berufenen Landes werden angeführt: Es gibt ein Gross-Israel und ein Klein-Israel. 1. Mose 15,18: „Deinen Nachkommen gebe ich dieses Land vom Grenzbach Ägyptens bis zum grossen Strom, dem Euphrat.“ Das Klein-Israel umfasst ungefähr die heutigen Grenzen des Staates Israel, im Norden vielleicht etwas mehr, im Süden etwas weniger (Ez. 47,13-23). In Klein-Israel werden nach dem Profetenwort auch nicht-jüdische Menschen wohnen, Land besitzen und vererben können.

Es ist heute politisch nicht korrekt zur biblischen Festlegung zu stehen. Die Weltmächte sind sich einig, dass sich nur durch einen Palästinenserstaat zwei Völker in Sicherheit und Frieden entfalten können. Israel wird massiv unter Druck gesetzt, das zu akzeptieren. Die Geschichte der letzten hundert Jahre spricht klar dagegen und die Begründung eines Palästinenserstaates ist historisch nicht gegeben.

Es wohnten ursprünglich Juden und Araber in der Westbank (Judäa und Samaria). Die Feindschaft entstand nicht erst nach 1967, als die Westbank, der Golan und Gaza nach einem Angriffskrieg der Araber (Palästinenser) Israel zufielen. Es gab nie einen arabischen Staat mit Jerusalem als Hauptstadt. Auch die Planung des neuen Staates ist nicht vertrauenserweckend: Der Palästinenserstaat soll judenrein sein, während in Israel 1 1/2 Millionen Palästinenser wohnen dürfen.

Für die Christen stellt sich die Frage, ob sie zur Bibel stehen oder eigene Lösungen suchen wollen. Wer so grundlegende Aussagen umbiegt, wird auch die übrigen Aussagen und Verheissungen der Bibel nicht als verlässlich betrachten können und Gottes Autorität ablehnen.

In Joel 4,2 wird vorausgesagt, dass Gott für sein Volk streiten wird, weil die Völker sein Land (das er Israel als Erbbesitz gegeben hat) aufgeteilt haben.

Es ist heute die Zeit, wo die bibelgläubigen Christen Israel zusagen: Euch hat Gott dieses Land gegeben. Amen.

Claire Glauser