Wiederherstellung des Staates Israel mit Jerusalem als Hauptstadt

Eines der unter Christen meist diskutierten Themen unserer Tage ist die Wiederherstellung Israels.

Viele Christen fragen: Warum bringt Gott gerade in unseren Tagen das jüdische Volk in sein Heimatland zurück, wenn die Gründung des Staates Israel gleichzeitig einen scheinbar hoffnungslosen Krisenherd im Nahen Osten geschaffen hat? Viele Regierungen und auch Menschenrechtsorganisationen bezweifeln das Recht Israels zu existieren bzw. sich zu verteidigen, mit anderen Worten, sie wollen eine Welt ohne Israel. Viele Beweggründe können für Israels Wiederherstellung angegeben werden. Jeremia 31 spricht über seine „ewige Liebe“, die Gott dazu treibt, sein Volk zurück zu bringen. Aber in Hesekiel 36 lesen wir die umfassendste Erläuterung, warum Gott dabei ist, das Volk der Juden in unseren Tagen wiederherzustellen: „So spricht Gott, der Herr: Nicht um euretwillen tue ich dies, Haus Israel, sondern wegen meines heiligen Namens, den ihr entweiht habt unter den Heidenvölkern, zu denen ihr gekommen seid. Darum will ich meinen grossen Namen wieder heilig machen, der vor den Heidenvölkern entheiligt worden ist, … die Heidenvölker sollen erkennen, dass ich der Herr bin, spricht Gott, … Denn ich will euch aus den Heidenvölkern herausholen und aus allen Ländern sammeln und euch wieder in euer Land bringen.“ (Hes 36, 22-24)

Ein Gnadenakt Gottes
Bei der Sammlung Israels geht es nicht darum, dass ein Volk besser wäre als die anderen Nationen oder dass Israel es verdient hätte, wiederhergestellt zu werden - im Gegenteil. Es handelt sich um einen souveränen Gnadenakt Gottes! Es geht bei der Wiederherstellung Israels um die Ehre Gottes: Gott möchte die Ehre seines Namens wiederherstellen. „Ich eifere für Jerusalem und für Zion mit grossem Eifer.“ (Sacharja 1,14)

Jerusalem – Heilige Stadt
Einen wichtigen Platz in der Geschichte nimmt die Herz- und Hauptstadt Israels, Jerusalem ein. Nach dem Unabhängigkeitskrieg von 1948/49 lief die Demarkationslinie zwischen Israel und dem jordanisch besetzten Gebiet mitten durch die Stadt, wobei der Ostteil mit der Westmauer und dem Tempelberg unter jordanischer Kontrolle war. Die Waffenstillstandsvereinbarung sah den freien Zugang zu den Heiligen Stätten der Juden vor, dieser wurde aber nie gewährt, dagegen zerstörten die jordanischen Besatzer die Synagogen Ostjerusalems und schändeten viele jüdische Gräber am Ölberg. Nach dem Sechstagekrieg 1967 konnte Jerusalem wiedervereinigt werden und 1980 erklärte Israel das vereinigte Jerusalem zur Hauptstadt. Der Zugang zu den Heiligen Stätten ist seither auch für Christen und Moslems offen. Jerusalem ist das unersetzliche Herz Israels, wie der damalige Ministerpräsident Levi Eschkol meinte: „Ohne die ganze Heilige Stadt wäre Israel ein Rumpf ohne Kopf.“ Doch der Antizionismus/Antiisraelismus gönnt den Juden ihre Stadt noch weniger als ihren Staat. Aber es ist Gott, der Anspruch hat auf Jerusalem, nicht das Judentum, das Christentum oder der Islam. Und Er ist entschlossen, sie Israel als Erbe zu geben.

Hansjörg Bischof